Am 08. Mai um 18:07 Uhr brach auf dem Petersplatz großer Jubel aus. HABEMUS PAPAM – Wir haben einen Papst! So lautete der Ruf, als weißer Rauch aus der Sixtinischen Kapelle aufstieg. Gespannt warteten die Menschen auf dem Petersplatz auf die ersten Worte des neuen Papstes. Fahnen aus aller Welt und Jubel begleiteten seinen Auftritt auf dem berühmten Balkon in der warmen Abendsonne.
Kardinal Robert Francis Prevost, ein in den USA geborener Missionar, der viele Jahre in Peru wirkte und zuletzt das Dikasterium für die Bischöfe leitete, wird Leo XIV., der 267. Pontifex der Kirchengeschichte und Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus, der die katholische Kirche in einer Zeit großer Umbrüche geführt hatte.
Es herrscht nicht nur Freude, sondern auch gespannte Erwartung. Die Wahl Leos XIV. hat weltweit Überraschung ausgelöst. Medien und Gläubige stellen große Fragen: Wie wird der neue Papst mit dem Misstrauen umgehen, das der Kirche vielerorts entgegenschlägt? Die Herausforderungen sind groß.
Wir setzen viele große Hoffnungen in Papst Leo XIV. - „Er bringt gute Voraussetzungen mit“, heißt es oft. Seine Erfahrungen in Mission, Leitung und Seelsorge werden als wertvolles Fundament angesehen. Ja, wir erwarten viel von der Kirche und vom Papst, aber was erwarten wir von uns selbst? Sehen wir genug Erneuerung in uns selbst? Sind wir bereit dazu?
Denn wahre Erneuerung beginnt nicht nur in den Strukturen, sondern in den Herzen der Menschen. Es braucht eine innere Umkehr, eine Rückbesinnung auf den Kern des Glaubens – in den Familien, in den Gemeinden und in der Kirche vor Ort. Die Hoffnung lebt, dass mit diesem Papst nicht nur Reformen, sondern auch ein geistlicher Aufbruch beginnt: zu mehr Glauben, mehr Liebe und mehr Verantwortung füreinander und somit für die Kirche und Welt. Ich wünsche und bete für unseren neuen Papst: Herr, stärke ihn mit der Kraft deines Geistes, dass er mutig und zuversichtlich die Frohe Botschaft des Evangeliums verkündet. Gib ihm die Weisheit zu erkennen, was heute notwendig ist.
Pater Binish Arackal MST
(Bild: Vatican Media)
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