Das Thema Sterblichkeit und Heiligkeit steht im Mittelpunkt unseres Glaubens. Jeder stirbt. Niemand lebt für immer. Heute steht jeder von uns einen Tag näher an unserem Tod, unserer eigenen Heimreise. Und vielleicht mögen wir es nicht, darüber nachzudenken. Und wir reden nicht gern darüber. Bedenken wir, unsere Heimreise in den Himmel ist eine Reise, für die wir sicherstellen wollen, dass wir uns nicht verirren. Im 2. Makkabäerbuch, es ist nicht lange vor dem Jahr 100 v. Chr. geschrieben, wird mehrfach der Glaube an die leibliche Auferstehung ausgesprochen.
Die Feste Allerheiligen und Allerseelen, die wir im November feiern, gehören zusammen. Wir machen uns bewusst, dass viele Menschen Heilige waren, weil sie solidarisch gelebt haben, in guter Verbundenheit mit den Menschen und mit Gott. An Allerseelen machen wir uns bewusst, dass wir einander brauchen, die Lebenden und die Verstorbenen, dass wir aufeinander angewiesen sind, dass wir solidarisch vor Gott stehen und füreinander eintreten. Das Fest Allerheiligen soll das Gedenken an die zahllosen unbekannten und nicht kanonisierten Heiligen ehren, die keine eingetragenen Festtage haben. Dieses Fest wird begangen, um uns zu lehren, die Heiligen zu ehren, indem wir ihr Leben nachahmen und vor allem ihre Fürsprache für uns bei Christus, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen erbitten (1 Tim 2,5).
Die Kirche erinnert uns daran, dass Gottes Ruf zur Heiligkeit universell ist, dass wir alle aufgerufen sind, in seiner Liebe zu leben und seine Liebe im Leben der Menschen um uns herum zu verwirklichen und weiter zu schenken. Wir alle können Heilige werden, indem wir uns für das Gute entscheiden und das Böse meiden, und indem wir uns dafür entscheiden, um Christus bis zum Himmel zu folgen.
Pater Binish
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